Die ersten Tage auf dem Ozean

Boah was ist mir schlecht! Die letzten beiden Tage waren ein Ritt auf der Achterbahn. Extrem kurzfrequente Wellen, sitzen im Boot völlig unmöglich. Aber es wird besser. 4 Meter Wellen am Morgen – lange Periode. Deutlich magenfreunlicher – wenn auch erstmal mental ne Hürde diese zu rudern, wo sie sich neben dir aufbauen. Aber man gewöhnt sich dran. Der Start war ein Albtraum, da kurz nach Aufbruch der Wind drehte und mich wieder gegen das Land drücken wollte. Welch Glück, als er nachts wieder auf NE drehte. Sonst hätte ich den Sturmanker setzen müssen. Aber kaum der Küste entkommen, drückte es mich auch gleich direkt ins Verkehrstrennungsgebiet im Westen. An Schlaf nicht zu denken. Jede halbe Stunde riss mich der Kolliosionsalarm meines AIS aus dem Rudersitz oder nassen Schlafsack. Vielleicht konntet Ihr das Spektakal auf der Trackingseite beobachten. Schon extrem, wenn ein 200m Frachter mal so direkt auf dich zusteuert und dann nicht über Funk zu erreichen ist. Naja … mag nicht weiter drüber reden, aber die beiden ersten Nächte waren der Horror. Also: Alles wie erwaret, alles in Ordnung. Ich pack das!

Jetzt ist mir auch noch eine Beta Carotin Kapsel in der Kabine zerplatzt – es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld. Ok, Schluss für heute – extrem anstrengend zu tippen. Auch ruft mich die Reling wieder zum Fische füttern. Denkt an mich!