Solange die Füße tragen

Und als sie sich da begegneten,
und geneinsam davon kosteten,
von dem, das sie Liebe nannten,
da bemerkten sie überhaupt nicht,
dass es nur ein kurzes Erwachen war,
aus einem von seelenlosen Träumen
verschleierten Lebensschlaf.
Und wie sie sich da umschlangen,
und in der Dämmerung davor fürchteten,
sich wieder aus den Armen zu verlieren,
und einander leider nicht zu genügen,
da graute es ihnen doch nur davor,
wieder ganz und gar einzuschlafen;
einsam, gefangen in sich selbst.
Und so ketteten sie sich aneinander,
und ketteten sich an tausend Dinge.
Sie hoben das, was sie da Liebe nannten,
auf den allerhöchsten Thron empor;
und im Staube besangen sie es,
und sie tanzten zügellos darum,
bis kein Wort mehr aus der Brust drang,
bis die Füße nicht mehr trugen;
da fielen ihnen die Augen wieder zu. – jj.