Es ist wie es ist

„Normal“ kann ich einfach nicht! Und die Wahrheit ist, ich will es doch auch überhaupt nicht, auch wenn ich mir das immer wieder versuche einzureden. Ich brauche diese Kicks einfach – dieses unzähmbare wilde Chaos – die Unvernunft und die Unberechenbarkeit, die mich trunkenküssen. Ich muss ab und zu einfach in den Abgrund schauen, vom Himmel herab, um zu spüren, wie hoch man überhaupt fliegen und wie tief man fallen kann.

Frieden habe ich noch genug, wenn mein Herz irgendwann nicht mehr schlägt. Dieser wilde Ritt auf den Wellen ist für mich ein erfülltes Leben erst – hoch, runter, Beides, FÜLLE! – wer NUR oben bleiben, wer nur mutig und ohne Angst sein und nur ohne Furcht lieben und leben will, der begreift nicht, dass das eine doch gar nicht ohne das andere sein kann – und der ersäuft und verliert sich letztlich nur in völlig falschen Vorstellungen über das Glück und die Liebe. Kein Weiß ohne Schwarz, kein Tag ohne die Nacht, kein Himmel ohne die Hölle, keine Weisheit ohne Dummheit. Kein Beginn ohne Ende, kein Leben ohne Tod, keine Gewinn ohne Verlust. All das will einfach nur erlebt werden, sonst nichts … sonst nichts!

Und wenn man das akzeptiert, dann findet sich im Chaos selbst der tiefste Frieden. Dann ist es einfach wie es ist eben: mal so, mal so. Mehr nicht … mehr nicht!