Ein Königreich für ein Boot

Stuart und Rachel, meine beiden unersetzlichen Berater, die im Moment einen Großteil ihrer Zeit darauf verwenden meine Packlisten, Kalkulations-Sheets und mein Sponsorendossier gegenzuprüfen, fordern mich regelmäßig dazu auf mal wieder Luft zu holen, durchzuatmen, mich zu sammeln. Gar nicht so einfach in meiner Welt, die sich nur noch um ein kleines Ruderboot dreht – Tag wie Nacht. Da liege ich bis 2:00 Uhr morgens wach und zerbreche mir noch den Kopf darüber, wie ich die Signalraketen durch den Zoll bekomme. Studiere den Inhalt meines ebenfalls zollgefährdeten Erste-Hilfe-Kits, nur um 30 Minuten später wieder den Rechner einzuschalten und irgendjemanden in Übersee anzufunken, auf dass er mir von seinen Erfahrungen mit Metaclopramid berichtet und mir seine Seekrankheitstauglichkeitbescheinigung ausstellt. Tausende dieser Dinge sammeln sich in Listen und verbleiben sicherheitshalber doch nur irgendwo im Hinterkopf, wo sie mir dann spätestens in der Nacht den Schlaf rauben.

Luft holen, durchatmen! Blick geradeaus, direkt auf die Pinnwand. “Next Task” … alles andere ist irgendwo darunter einzusortieren. “Next Task” – Nichts wurde auf den Zettel geschrieben, keine Buchstaben, keine Zahlen. Ein kleines Schiffchen ziert das rote Post-it, that’s it. Egal was ich im Moment tue, egal was ich da plane und errechne – es ist nur Beiwerk, mehr nicht. Alles steht und fällt im Moment mit dem Boot, alles andere darf gern noch etwas warten – nur dieses 7 Meter nackter Realität nicht. Mehr als die Hälfte meines errechneten Gesamtbudgets … jede Option läuft auf diese Summe hinaus. Ein Rumpf, ein Rudersitz und ein Cockpit voller blinkender Armaturen. AIS, GPS, SEA-ME, EPRIB – diesen High-Tech Buchstabensalat gibt es als Vorspeise gratis. Und serviert wird dazu reinstes Tafelwasser aus einem eigentlich sündhaft teuren Spectra-Meerwasserentsalzer. Rettungswesten, Rettungsinsel, Ruder, Para-Anker, Drogue, Kocher – hier und heute gratis fürs Picknick dabei. Einen Stellplatz hätte ich, Hilfe beim Trailer-Transport nach Deutschland auch. Sogar die Straßen nach Cadiz wurden für mich von Stuart persönlich geräumt – eine günstige Alternative zum teuren Containertransfer mit dem Frachtschiff.

Ja, allein es fehlt das Boot. Und dabei geht es nicht einmal primär um irgendwelche dringenden Fristen, die ich mir da selbst auferlegt hätte. Es geht um die Suche nach neuen Sponsoren, es geht um Vertrauen, um eigene Planungssicherheit. Ob ich mit diesem Task vor Augen nun besser schlafen kann? Nein, wie könnte ich das bei einer solchen Summe. Gibt es Alternativen? Nein! Vielleicht Kompromisse … doch, die gibt es. Daran arbeite ich!

Als ich vor einigen Monaten den Entschluss fasste, fürchtete ich mich vor allem vor der körperlichen Herausforderung. Ich trainiere hart, verdiene mir sauer jede einzelne Blase an den Händen und überwinde Hürde um Hürde. Ich schaffe das, kein Zweifel! Ich weiß der Ozean wird mir die Augen öffnen und mir eine Menge meiner Tränen über das schmerzverzehrte Gesicht perlen lassen. Aber den Preis, den ich für eine gute körperliche Vorbereitung zahlen muss, den trage ich mit einem Schulterzucken. Es liegt allein in meinen Händen, ich sitze am Ruder und entscheide selbst wie hart ich pulle. Das Risiko darin, nun, ein einziger Fehler, eine einzige Verletzung und ich werde um Wochen zurückgeworfen.

Geht es um die Finanzierung, zeigen sich einige Parallelen, nur die Last auf meinen Schultern ist eine größere – wo ich mit ihnen zucke, ist dies höchstens ein Reflex ob dieser schweren Last. Ich entscheide wie hart ich pulle, ich entscheide allein welche finanzielle Last ich schultern kann. Die Gefahr ist eine ähnliche wie beim Rudern – ein Fehler und ich stürze, breche mir vielleicht ein Bein und falle ein ganzes Stück in meiner Planung zurück. Ich muss diese Last verteilen – auf Schultern, die vielleicht etwas kräftiger als die meinen sind. Doch wie rudere ich diese Schultern auf meine Insel … so ganz ohne Boot?

Das ist also mein “Next Task”. Rechnen, Finanzierungspläne besprechen und immer positiv nach vorn schauen, optimistisch bleiben. Nicht auf Wunder hoffen, sondern hart an einer Lösung arbeiten … aber eben auch gelegentlich mal wieder Luft holen und ganz tief durchatmen! Ich finde einen Weg, keine Frage!
Stuart und Rachel, meine beiden unersetzlichen Berater, die im Moment einen Großteil ihrer Zeit darauf verwenden meine Packlisten, Kalkulations-Sheets und mein Sponsorendossier gegenzuprüfen, fordern mich regelmäßig dazu auf mal wieder Luft zu holen, durchzuatmen, mich zu sammeln. Gar nicht so einfach in meiner Welt, die sich nur noch um ein kleines Ruderboot dreht – Tag wie Nacht. Da liege ich bis 2:00 Uhr morgens wach und zerbreche mir noch den Kopf darüber, wie ich die Signalraketen durch den Zoll bekomme. Studiere den Inhalt meines ebenfalls zollgefährdeten Erste-Hilfe-Kits, nur um 30 Minuten später wieder den Rechner einzuschalten und irgendjemanden in Übersee anzufunken, auf dass er mir von seinen Erfahrungen mit Metaclopramid berichtet und mir seine Seekrankheitstauglichkeitbescheinigung ausstellt. Tausende dieser Dinge sammeln sich in Listen und verbleiben sicherheitshalber doch nur irgendwo im Hinterkopf, wo sie mir dann spätestens in der Nacht den Schlaf rauben.

Luft holen, durchatmen! Blick geradeaus, direkt auf die Pinnwand. “Next Task” … alles andere ist irgendwo darunter einzusortieren. “Next Task” – Nichts wurde auf den Zettel geschrieben, keine Buchstaben, keine Zahlen. Ein kleines Schiffchen ziert das rote Post-it, that’s it. Egal was ich im Moment tue, egal was ich da plane und errechne – es ist nur Beiwerk, mehr nicht. Alles steht und fällt im Moment mit dem Boot, alles andere darf gern noch etwas warten – nur dieses 7 Meter nackter Realität nicht. Mehr als die Hälfte meines errechneten Gesamtbudgets … jede Option läuft auf diese Summe hinaus. Ein Rumpf, ein Rudersitz und ein Cockpit voller blinkender Armaturen. AIS, GPS, SEA-ME, EPRIB – diesen High-Tech Buchstabensalat gibt es als Vorspeise gratis. Und serviert wird dazu reinstes Tafelwasser aus einem eigentlich sündhaft teuren Spectra-Meerwasserentsalzer. Rettungswesten, Rettungsinsel, Ruder, Para-Anker, Drogue, Kocher – hier und heute gratis fürs Picknick dabei. Einen Stellplatz hätte ich, Hilfe beim Trailer-Transport nach Deutschland auch. Sogar die Straßen nach Cadiz wurden für mich von Stuart persönlich geräumt – eine günstige Alternative zum teuren Containertransfer mit dem Frachtschiff.

Ja, allein es fehlt das Boot. Und dabei geht es nicht einmal primär um irgendwelche dringenden Fristen, die ich mir da selbst auferlegt hätte. Es geht um die Suche nach neuen Sponsoren, es geht um Vertrauen, um eigene Planungssicherheit. Ob ich mit diesem Task vor Augen nun besser schlafen kann? Nein, wie könnte ich das bei einer solchen Summe. Gibt es Alternativen? Nein! Vielleicht Kompromisse … doch, die gibt es. Daran arbeite ich!

Als ich vor einigen Monaten den Entschluss fasste, fürchtete ich mich vor allem vor der körperlichen Herausforderung. Ich trainiere hart, verdiene mir sauer jede einzelne Blase an den Händen und überwinde Hürde um Hürde. Ich schaffe das, kein Zweifel! Ich weiß der Ozean wird mir die Augen öffnen und mir eine Menge meiner Tränen über das schmerzverzehrte Gesicht perlen lassen. Aber den Preis, den ich für eine gute körperliche Vorbereitung zahlen muss, den trage ich mit einem Schulterzucken. Es liegt allein in meinen Händen, ich sitze am Ruder und entscheide selbst wie hart ich pulle. Das Risiko darin, nun, ein einziger Fehler, eine einzige Verletzung und ich werde um Wochen zurückgeworfen.

Geht es um die Finanzierung, zeigen sich einige Parallelen, nur die Last auf meinen Schultern ist eine größere – wo ich mit ihnen zucke, ist dies höchstens ein Reflex ob dieser schweren Last. Ich entscheide wie hart ich pulle, ich entscheide allein welche finanzielle Last ich schultern kann. Die Gefahr ist eine ähnliche wie beim Rudern – ein Fehler und ich stürze, breche mir vielleicht ein Bein und falle ein ganzes Stück in meiner Planung zurück. Ich muss diese Last verteilen – auf Schultern, die vielleicht etwas kräftiger als die meinen sind. Doch wie rudere ich diese Schultern auf meine Insel … so ganz ohne Boot?

Das ist also mein “Next Task”. Rechnen, Finanzierungspläne besprechen und immer positiv nach vorn schauen, optimistisch bleiben. Nicht auf Wunder hoffen, sondern hart an einer Lösung arbeiten … aber eben auch gelegentlich mal wieder Luft holen und ganz tief durchatmen! Ich finde einen Weg, keine Frage!

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