Land ahoi!

Land in Sicht! Ich sehe wirklich Land! Was eine Überraschung! Hoffen wir, dass es nicht Indien ist, oder so eine ganz moderne Kannibalen Insel. Vielleicht ist es ja wie im Kino: Ich bin die letzte Überlebende auf Erden – oder ein Virus hat alle in Zombies verwandelt. Tzzzz. Nach drei Monaten (89 Tage) erblicke ich erstmals wieder etwas anderes als Wolken und Wellen am Horizont … und, gesegnet sei die Zivilisation: ich entdeckte ein schwaches Signal auf meinem Mobiltelefon. Noch kann ich mich nicht richtig einloggen, noch könnten Zombies im Spiel sein! Noch 25 Seemeilen, 46 Kilometer. Alles steht auf Go! Morgen früh, am 90sten Tag nehme ich die Landung in Angriff. Alles ziemlich hektisch jetzt, sehr emotional und die Nerven sind längst durchgedreht und über Bord gesprungen. Hoffentlich hält der Wind jetzt für weitere 24 Stunden. Bin heute Morgen kurz eingenickt und wurde böse von einem Squall bestrafft – fast drei Seemeilen weiter im Norden bin ich aufgewacht. Was ein Schock. DAS DARF NICHT WIEDER PASSIEREN! Noch so einen Fehler kann ich mir nicht erlauben. Aber es wird schwierig mit so wenig Schlaf nicht der Versuchung zu verfallen, nur mal ganzzzzz kurz die Augen zu schliessen. Sei’s drum. Jetzt koche ich Instant-Kaffee, hole das schwere Chemiearsenal aus der Luke für den Notfall und wappne mich für eine letzte Nacht, die schlimmste Nacht aller Nächte fürchte ich. Sollte ich es schaffen, werde ich dann natürlich gleich als nächstes ein Zombie-Gegenmittel entwickeln und die Welt retten … aber erst mal Eins nach dem Anderen. Und jetzt muss ich wieder raus. Denkt an die gedrückten Daumen, die kann ich vielleicht auf der Kannibalen Insel gegen mein Leben eintauschen! Also drücken, drücken, drücken!

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