Rhetorische Fragen …

Zu oft in der jüngeren Menschheitsgeschichte erreichten Gesellschaften einen Punkt, an dem sie zu ahnen begannen, dass das aktuelle Paradigma in dem sie lebten, echtem Glück und echter Freiheit im Weg stehen könnte. Und mit den einzigen Lösungsansätzen, die ihnen darin bekannt waren, und mit denen sie sich ja erst darin verrannt hatten, versuchten sie nun erfolglos dem Paradigma zu entfliehen – gerieten aber nur noch tiefer hinein und wussten bald keinen Ausweg mehr. Also machten sie die gleichen Fehler einfach weiter und griffen nun nach allem, dass nur irgendwie eine grundlegende Veränderung versprach, um sie aus ihrem leisen Verdacht völliger Machtlosigkeit und Lethargie zu befreien.

Das Ergebnis sehen wir heute …

In alten Kulturen gab es immer Menschen, die aus dem gesellschaftlichen Kontext ausbrechen konnten, die sich fernab der kulturellen Konditionierung selbst suchten und erst darin gänzlich neue Paradigmen erschaffen konnten. Und die überhaupt erst damit in der Lage waren, ihr altes gesellschaftliches Paradigma von außen zu betrachten, zu hinterfragen und ggf. nun auch wirklich mit neuen Ansätzen darin Veränderungen anzustoßen. Dafür wurden sie damals geachtet und respektiert, und heute nur mehr belächelt. Wir heute allerdings sind womöglich doch nur noch eine Gruppe von selbstherrlichen Hohlköpfen, die es jedem nur so schwer wie irgend möglich gemacht haben, wirklich anders zu sein und auszubrechen? Wir sind vielleicht doch nur ein Haufen voller gleichgemachter Egoisten, die sich zwar dafür entscheiden können Gutmenschen, Systemkritiker oder Verschwörungstheoretiker zu werden – oder Esoteriker oder Heilsbringer – die sich im Kern aber dennoch alle im gleichen Paradigma, immer schneller und aufgeregter um den gleichen Unsinn drehen? Vielleicht ist es so großer Unsinn, und wir sind so abhängig davon geworden, dass wir deswegen so große Angst davor haben, dass tatsächlich jemand ausbrechen und uns am Ende auch noch davon überzeugen könnte, dass es tatsächlich nur völliger Unsinn ist?

Wir wissen es morgen …

„In der Regel verändern sich Pardigmen nicht, sie sterben mit ihren Verfechtern aus.“