Zurück nachhause

Trier … ich danke dir.

Du hast mir gezeigt, wo die richtige Richtung liegt, in die mein Herz reisen will: wieder ganz zurück zu mir, zurück ein Stück weit nach Hause und zurück zu meiner Familie. Im Innen, im Außen. Ich sortiere noch mein Leben, stelle mich wieder auf die Beine nach dieser so schweren Zeit, dann packe ich zusammen in ein paar Wochen.
Sachsen, ich komme wieder nach Hause. Zumindest ein großes Stück komme ich dir wieder entgegegen. Ich gehe ins neue Berlin, ins kleine Berlin, ich kehre in die Heimat meiner Eltern, in meine Kindheit zurück. Ich kehre zurück nach Leipzig. Vertraut. Gewachsen. Aufgeräumt. Gereift. Zu viel Unruhe in den letzten Jahren, zu unklar meine Gefühle und zu wage meine Ziele. Jetzt webt das Leben mich wieder mit dem Zaubergarn ein, alles fügt sich schicksalhaft, tief, echt.

Kein Neuanfang, eher eine Rückkehr in etwas, das immer ein Teil von mir geblieben ist. Die Entscheidung reifte schon etwas länger, nun ist sie vom Baum der Erkenntnis gefallen, als überreifes Gefühl.

Alle Umwege, alle Fehler, alle Katastrophen der letzten Jahre …. ich bin dankbar dafür, sie zeigen mir erst wieder, wer ich wirklich bin und was im Leben zählt und wirklich Halt gibt und trägt. Ich bin über Meere gerudert, von Land zu Land, von Stadt zu Stadt gezogen, von Mensch zu Mensch, von Körper zu Körper, von Gedanke zu Gedanke und von Gefühl zu Gefühl … und ich bereue nichts. Ich betrauere vieles, habe vieles anders gehofft, mir anders gewünscht, aber ich freue mich auf das, was vor mir liegt und alles fügt sich nun fast magisch, wundersam, in Liebe und Vertrauen … immer dem Licht nach, weiter, weiter … nur noch ein kleines Stück.

Komm steh auf, lass los und geh, –
vertrau und lauf, natürlich tuts erst weh!
Schon bald umgarnt dich aber jener alte Zauber wieder,
der seine Zauberkraft zu lang verloren.
Dann komponiert das Leben neue, große Lieder,
dann tanzt und springt das Herz, das fast erfroren.
Dann fügt es sich, auf wundersame Weise,
ganz von selbst und still und leise,
was viel zu lange alle Lebenskraft verschlungen,
was erkämpft, errungen und erzwungen.