Zwischen Worten und Gedanken

Ein Leben ohne Religionen, Kirchen und Tempel ist gut möglich. Aber ein Leben ohne Gott im eigenen Herzen ist hoffnungslos. Die von Gott sprechen, von hohen Kanzeln und Bühnen herab, lass sie reden. Die über Gott schreiben, in langen, gelahrten Werken, lass sie schreiben. Die meinen Gott beweisen oder widerlegen zu können, lass sie denken. Gottes Wahrhaftigkeit wartet in der Stille zwischen zwei lauten Worten. Gottes Weisheit erklingt im Frieden zwischen zwei vermeintlich wahren Gedanken. Gott wirkt dort, wo der Mensch nicht mit blindem Eifer und Tatendrang wütet. Suche die Erlösung und Hoffnung nicht im Vergänglichen der Dinge, noch im Naheliegenden der Gedanken. Gott im Herzen steht dir näher, als dir gottlose Menschen oder seelenlose Dinge jemals nahe sein könnten. Sei achtsam also, sei sanft und still. Sieh und höre genau hin. Lerne zu unterscheiden zwischen dem Schein des Unwirklichen und dem Licht der Wahrhaftigkeit. Entscheide dich mit deinem Herzen, nicht mit dem Kopf. Folge deiner inneren Stimme wieder und vertraue. Vertraue dir selbst und sei du selbst. Begegne allem auf Augen- und Herzhöhe, dann bist du auf Augen- und Herzhöhe mit Gott. Dann bist du mit Gott, in Gott und dann wirst du getragen, und alles um dich herum wird wieder beseelt und lebendig.