Die ersten freien Frauen (3)

„Hast du deinen Leib und dein Antlitz
nun mit genug anderen Körpern
und Gesichtern verglichen?
Dann erkenne den Körper als das,
was er tatsächlich nur ist:
Vergänglichkeit bis zum Verfaulen;
nur ein Fahrzeug für deine Reise.
Reinige stattdessen deinen Geist,
verweile im Formlosen und Zeitlosen.
Hast du alle Formen, Erscheinungen
und deinen falschen Stolz
erst einmal durchdrungen,
dann erreichst du das Ziel
und wirst deinen Frieden finden.“


– Verse der buddhistischen Nonne Abhirūpanandā
„Über die Schönheit“

(ca. 500 v. Chr.; Therigatha 19ff., Sutta Pitaka, Pali Kanon)

Übertragen ins Deutsche: Janice Jakait

“Āturaṃ asuciṃ pūtiṃ, passa nande samussayaṃ; Asubhāya cittaṃ bhāvehi, ekaggaṃ susamāhitaṃ. Animittañca bhāvehi, mānānusayamujjaha; Tato mānābhisamayā, upasantā carissasī. Itthaṃ sudaṃ bhagavā abhirūpanandaṃ sikkhamānaṃ imāhi gāthāhi abhiṇhaṃ ovadatīti.“